2022
2022 flogen zwei Jungstörche aus.
2021
Dieses Jahr zog das Storchenpaar nur ein Junges groß. Ein Elternteil war der gleiche wie im Vorjahr (Ringnummer A1W51), beim zweiten Altstorch war der Ring leider nicht ablesbar. Ein Altstorch wurde Ende Juli verletzt aufgefunden und musste in tierärztliche Behandlung. Der Jungstorch wurde jedoch vom anderen Elternteil weitergefüttert und konnte ausfliegen.
Die Störche sind wieder zurück
19.03.2020
Wie die Lichtenfelser Kreisgruppe des BUND Naturschutz mitteilt, ist der Fabrikschlot in der Wöhrdstraße in Lichtenfels seit einigen Wochen wieder besetzt und die Familienplanung hat bereits begonnen. Nachdem einer der Altstörche mit der Ringnummer AT272 letztes Jahr unvermittelt starb, ist das Pärchen nun wieder komplett.
Ob es sich dabei um zwei andere Tiere als 2019 handelt, ist unbekannt. Sicher ist jedoch, dass sich mindestens ein Storch neu in Lichtenfels angesiedelt hat. Er trägt einen Ring mit der Nummer A1W51, wodurch die Herkunft des Tieres geklärt werden konnte. Es wurde 2017 im mittelfränkischen Dittenheim beringt und bereits im September 2019 vor dem Wegzug ins Winterquartier bei Hallstadt zusammen mit 58 anderen Weißstörchen beobachtet.
2020 flogen zwei Jungstörche aus.
Lichtenfels hat zum zweiten Mal Storchennachwuchs
18.06.2019
Große Freude herrscht beim BUND Naturschutz (BN) über die zweite erfolgreiche Storchenbrut auf dem alten Fabrikschlot in der Wöhrdstraße.
Bereits im Jahr 2016 versuchten Weißstörche, auf dem Schlot ein Nest zu bauen, scheiterten aber immer wieder, weil eine stabile Unterlage fehlte. Die Kreisgruppe Lichtenfels des BUND Naturschutz ließ daher von der Korbfachschule ein Kunstnest aus Weidengeflecht herstellen, welches dann durch BN-Kreisvorsitzenden Anton Reinhardt und Karlheinz Vogel im Oktober 2017 auf den 26 Meter hohen Schornstein der ehemaligen Färberei Götz gehievt und installiert wurde.
Schon 2018 wurde das Nest angenommen und war im Vorfeld von vier Störchen regelrecht umkämpft worden, bis sich schließlich ein Paar durchsetzen konnte und mit der Brut begann. Da ein Storch beringt war und die Kennzeichnung AT272 abgelesen werden konnte, war auch dessen Herkunft schnell geklärt: Er stammt aus Diespeck im Aischgrund. Ganz in der Nähe liegt das mittlerweile zur Berühmtheit gelangte Dorf Uehlfeld, in dem sich über 20 Storchenester befinden.
Wohl aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit und dem damit verbundenen Nahrungsmangel zogen die Lichtenfelser Weißstörche 2018 nur einen Jungvogel groß, der jedoch erfolgreich ausflog.
Auch in diesem Jahr wurde der Storch mit der Ringnummer AT272 wieder beobachtet. Es dauerte nicht lange, bis sich ein Partner hinzugesellte und das Paar zu brüten begann – mit Erfolg, wie sich vor kurzem herausstellte: Es befinden sich zwei Jungstörche im Nest, die mittlerweile immer öfters zu beobachten sind.
Wie der BN mitteilt, ist der Storchenbestand im Landkreis Lichtenfels mittlerweile auf sieben Brutpaare angewachsen – Tendenz steigend. „In einer Zeit, in der wir alle Zeugen eines großen Artensterbens werden, ist dies eine äußerst erfreuliche Entwicklung, die offenbar auch noch anhalten wird“, so Günter Lutz, der Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Lichtenfels.
Fotos: Jan Ebert
Erster Storchennachwuchs in Lichtenfels
Juli 2018
Lichtenfels. Nachdem Mitglieder des BN im Oktober 2017 ein Nest auf dem Fabrikschlot der ehemaligen Färberei Götz angebracht hatten, stellten sich bereits im Frühjahr 2018 die ersten Weißstörche ein.
Wie ein Anwohner in der Nähe der Wöhrdstraße berichtete, war das Nest einige Wochen von bis zu vier Störchen regelrecht umkämpft, bis sich schließlich ein neues Paar behaupten konnte und mit der Brut begann.
Da mindestens einer der Störche einen Ring trug, war es möglich, seine Herkunft und sein Alter zu bestimmen: Er wurde 2015 in der mittelfränkischen Ortschaft Diespeck (bei Neustadt an der Aisch) als Nestling beringt.
Sorge bereitete den Naturschützern der extrem trockene Sommer und der daraus folgende Nahrungsengpass. Glücklicherweise konnten die Altvögel aber offenbar genug Nahrung beschaffen, sodass der Jungstorch erfolgreich ausfliegen konnte.
Fotos: Jan Ebert
BUND Naturschutz Kreisgruppe beobachtet die ersten Lichtenfelser Störche
April 2018
Lichtenfels. Große Freude herrscht beim BUND Naturschutz über die Sichtung von Weißstörchen im Umfeld des auf dem alten Fabrikschlot angebrachten Weiden-Nests in der Wöhrdstraße.
Jan Ebert, Umweltpädagoge aus Mistelfeld: "Das im letzten Jahr von der BN-Kreisgruppe angebrachte Storchennest hat offenbar seine ersten Bewohner gefunden. Nach einer Analyse der Beringung des adulten Weibchens stammt dieses aus Steinfeld bei Karlsruhe und wurde dort im letzten Jahr als Jungvogel beringt. Die Entfernung nach Lichtenfels beträgt 248 km."
Die Naturschützer aus Lichtenfels sind überzeugt, dass es in den nächsten Jahren auch in der hiesigen Kreisstadt Storchennachwuchs geben werde, liegt das Storchennest doch unweit der Mainauen, die mit ihren Flachwasserzonen und Feuchtwiesen ein ideales Nahrungsangebot für den Weißstorch bieten. Eine echte Osternest-Überraschung wäre natürlich für alle Naturfreunde die baldige Familiengründung mit erfolgreich ausgebrüteten Storchen-"Ostereiern"...
Anton Reinhardt
Fotos: Jan Ebert
Storchennest auf dem Schornstein der ehemaligen Wäscherei Götz
Oktober 2017
Lichtenfels. Mitglieder der Kreisgruppe des Bund Naturschutz hievten in einer spektakulären Aktion ein Storchennest auf den 27 Meter hohen Fabrikschlot der ehemaligen Färberei Götz in der Wöhrdstraße.
BN-Mitglied Fred Goller beobachtete schon seit zwei Jahren, wie sich in den Frühlingsmonaten immer wieder mal ein Weißstorch auf dem oberen Ende des Schornsteins niederließ und kleine Äste ablegte, um möglicherweise ein Nest zu bauen, dann aber anscheinend mangels geeigneter Basis wieder aufgab.
Etliche Naturschützer wollten den weiß-schwarz-roten Glücksbringern helfen, hier, nahe den Mainauen, wo sie reichlich Nahrung finden können, einen Horst zu bauen. Das veranlasste den BN, den Fachbetreuer der Staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, Günter Mix, zu bitten, eine geeignete Nisthilfe flechten zu lassen.
Korbfachschüler Jannik Kurzhals nahm sich der Sache an und flocht in sogenannter "geschlagener" Arbeit ein stabiles, kreisrundes Weidengeflecht.
Nachdem von Seiten des Landesamtes für Finanzen, das rechtlich für die alte Liegenschaft zuständig ist, keine Einwände gegen die Maßnahme bestanden, konnten die Naturschützer mit der nicht ganz einfachen Montage des Nestes zu Werke gehen.
Karlheinz Vogel, ehemaliger Fachlehrer an der Staatlichen Berufsschule, ein erfahrener Bergsteiger und Kletterer, zog gemeinsam mit BN-Kreisvorsitzendem Anton Reinhardt das Weidennest abschnittsweise bis hinauf auf die Krone des Kamins, wo es in luftiger Höhe mit einigen Steinen beschwert und befestigt wurde.
Reinhardt informierte, dass Weißstörche oft die Nähe des Menschen bei der Suche einer sicheren Behausung wahrnehmen und sagte: "Die Männchen geben sich viel Mühe beim Nestbau und klappern dann mit ihren langen, roten Schnäbeln, um damit Weibchen anzulocken. Die Wintermonate verbringen die Störche meist im Süden Europas oder in Afrika. Häufig kommen sie dann wieder in ihr altes Nest zurück - nicht unbedingt, weil Meister Adebar seinem Weibchen treu ist, sondern weil er von seinem schön gemachten Nest eventuell auch neue Weibchen umwerben kann.
Die Männchen haben das gleiche Gefieder, sind aber etwas größer als die Weibchen. Störche können ziemlich lange leben; 25 Jahre sind keine Seltenheit. Unsere Nesthilfe könnte sich durchaus für die Tiere als nützlich erweisen und vielleicht ein lohnenswertes Beobachtungsziel für alle Bürger werden."
Bleibt nur zu hoffen, dass im kommenden Frühjahr ein Storchenmännchen die neue Horstunterlage nach eigenem Geschmack vervollständigt und mit seinem Geklapper ein Weibchen zu einer trauten Zweisamkeit anlockt.
Anton Reinhardt