BN-Infostand bei der Umweltideenbörse für Lehrkräfte

29.06.2022
BAD STAFFELSTEIN Um Nachhaltigkeitsinitiativen in der schulischen Umweltbildung unserer Region ging es bei der Ideenbörse in der Adam-Riese-Halle. Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz präsentierte den zahlreichen interessierten Lehrkräften aus den Landkreisen Lichtenfels, Coburg und Kronach vier ausgewählte Projekte, die in den letzten Jahren erfolgversprechend in Zusammenarbeit mit Schulen durchgeführt wurden und auch weiter fortgesetzt werden sollen.
Bei der Klimaschutzaktion des Bund Naturschutz „In die Schule GEH ich gerne“ werden die Schüler angeregt, zumindest eine Woche bei Wind und Wetter zu Fuß, mit dem Tretroller oder mit dem Fahrrad ihren Weg zur Schule zurückzulegen.
Mit Hilfe eines großen „Amphibien-Koffers“, der unter anderem lebensechte Modelle von Lurchen, Kröten, Unken und Fröschen enthält, können den Jugendlichen die besonderen Merkmale dieser teilweise vom Aussterben bedrohten Spezies nahegebracht werden – nach dem Motto „kennen, schätzen und schützen lernen“.
Ein etwa 8500 Quadratmeter großes Grundstück in der Lichtenfelser Mainau, welches vom BN im Jahre 2012 unter der Bedingung angekauft wurde, dass es in seiner ursprünglichen, natürlichen Form erhalten bleibt, war in den letzten Jahren bereits der Schauplatz für praktische Umweltbildungsmaßnahmen mit Schülergruppen im Zusammenhang mit dem Naturerlebnisprojekt „Mainau im Fokus“.
Mit einer Führung durch den Wildkatzenlehrpfad im Banzer Wald bietet der Bund Naturschutz den jungen Leuten auf der etwa 1,6 km langen Strecke, die wieder zurück zum Ausgangspunkt führt, an acht Stationen Wissenswertes über die Wildkatze. Außerdem kann man sich mit interaktiven Aktionen dem Leben dieses faszinierenden Wildtieres nähern.
Anton Reinhardt
12.01.2022
BUND Naturschutz (BN) Lichtenfels stellt Bildungsmaterialen zum Thema Amphibien für Schulen bereit
Amphibien gehören zu den stark bedrohten heimischen Wirbeltieren. Selbst die Bestände häufiger Arten, wie Erdkröte und Grasfrosch, nehmen in den letzten Jahren zum Teil drastisch ab und dies nicht nur im Landkreis Lichtenfels. Auch um die Kenntnis der bei uns vorkommenden Arten und deren Lebensraumansprüche ist es bei vielen Menschen oftmals nicht gut bestellt.
Um diesem Wissensmangel zu begegnen, hat die Lichtenfelser BN-Kreisgruppe mit Hilfe der Deutschen Postcode Lotterie Bildungsmaterialen zum Thema Amphibien angeschafft, die von Schulen und anderen Lehreinrichtungen für Kinder im Landkreis ausgeliehen und von Lehrkräften selbstständig im Unterricht eingesetzt werden können. Herzstück der Materialen bilden die lebensechten und von Hand gefertigten Amphibienplastiken der Coburger Firma SOMSO. Das Begleitmaterial beinhaltet Hinweise zum schnellen fachlichen Einstieg, Literatur zur Wissensvertiefung, konkrete Unterrichtsvorschläge und -vorlagen sowie Aktionsideen, die außerhalb des Klassenzimmers umgesetzt werden können. Zielgruppe sind in erster Linie die Primar- und die Sekundarstufe I.
"Mit unseren Bildungsmaterialien zum Thema Amphibien möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Artenkenntnisse speziell bei Lehrkräften und Kindern anzulegen und sie für die faszinierende Artenvielfalt unserer Heimat begeistern. Aufgrund ihrer Gefährdung und ihres interessanten Lebens im Wasser und an Land eignen sich Amphibien dazu besonders gut. Die lebensechten Tierplastiken ermöglichen ein eingehendes Studieren der einzelnen Arten, das in freier Natur nicht so ohne weiteres möglich ist", so Jan Ebert, Sachbearbeiter im BN-Umweltbüro Lichtenfels.
Die Bildungsmaterialien können nach vorheriger Terminabsprache und Kurzeinweisung in unserem Lichtenfelser Büro (Öffnungszeiten und Adresse siehe links) abgeholt werden.
Die lebensechten Amphibienplastiken bilden das Herzstück der BN-Bildungsmaterialien. Fotos: Jan Ebert
Erster Einsatz der Amphibienmodelle an der Herzog-Otto-Schule Lichtenfels in den 7. Klassen (Natur und Technik)
Begleitmaterialien mit ausführlichen Hintergrundinformationen
Gefördert durch

Naturerlebnisprojekt „Mainau im Fokus“ erfolgreich

LICHTENFELS Im Rahmen einer kleinen Vernissage im Foyer der Kreissparkasse fand das Naturerlebnisprojekt „Mainau im Fokus“, das die Kreisgruppe des BUND Naturschutz initiierte, am 03.12.2018 seinen feierlichen Abschluss. Robert Fritz von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels würdigte die Umweltbildungsmaßnahme: „Gerne geben wir den jungen Leuten hier die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Naturerkundung einer breiten Öffentlichkeit darzustellen.“
BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt beleuchtete kurz die Entstehungsgeschichte: „Ein etwa 8500 Quadratmeter großes Grundstück in der Mainau, welches vom BN im Jahre 2012 unter der Bedingung angekauft wurde, dass es in seiner ursprünglichen, natürlichen Form erhalten bleibt, war in den letzten vier Jahren bereits der Schauplatz für praktische Umweltbildungsmaßnahmen mit Schülergruppen der Offenen Ganztagsschule (OGS), einer Abteilung der Herzog-Otto-Mittelschule (HOS). Bei Müllsammelaktionen, Nistkastenbau, Tierspurensuche, Obstbaumpflanzungen und Baumschnitt konnten die Jugendlichen das naturschutzfachlich interessante Grundstück kennen und schätzen lernen.
In den letzten Monaten war das Areal mit seinen vielen Baum- und Sträucherarten der Dreh- und Angelpunkt für ein ganz besonderes Naturerlebnis, dem Fotoprojekt „Mainau im Fokus.“ Nur durch die fruchtbare Kooperation zwischen dem Bund Naturschutz, dem freiberuflichen Umweltpädagogen Jan Ebert, der Leiterin der OGS, Anette Teubner, dem Rektor der HOS, Wolfgang Fischer und Andreas Förster von der evangelischen Jugendbildungsarbeit des Dekanats Michelau sei es möglich gewesen, ein erfolgreiches Heranführen Jugendlicher an natürliche Zusammenhänge zu verwirklichen.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen – die Schüler haben phantastische Bildaufnahmen gemacht“, meinte Andreas Förster. OGS-Leiterin Anette Teubner und Rektor Wolfgang Fischer, selbst Hobbyfotograf, lobten ebenfalls die Leistungen der jungen Leute: „Wir sind stolz auf Euch!“ Erzieherin Carola Hirrle und BN-Ortsvorsitzender Günter Lutz sowie Günther Scheler, die die Schüler bei ihrer praktischen Arbeit auf dem Grundstück betreuten, stellten fest: „Wenn das Interesse der Jugendlichen geweckt wird, sind sie auch mit ganzem Herzen dabei und machen gut mit.“ Umweltpädagoge Jan Ebert informierte: „Feuchtbiotope, Auwaldreste , zum Teil alter Baumbestand und das Vorhandensein von reichlich stehendem und liegendem Totholz sind in diesem Areal eine Besonderheit im Stadtbild von Lichtenfels. Es stellt aufgrund seiner Lage nahe eines Gewerbegebiets einen natürlichen Kontrapunkt dar, dessen jahreszeitliche Veränderungen mit den Jugendlichen der Projektgruppe in den vergangenen Monaten beobachtet und per Foto erfolgreich dokumentiert werden konnten.“
Der Umweltpädagoge resümierte: „Ich bin begeistert, in welch kurzer Zeit die Schülerinnen und Schüler durch das Fotografieren einen Blick für die faszinierenden Erscheinungsformen der Natur entwickelt haben und diese mit der Kamera auch einfangen konnten. Ich hoffe, damit einen Grundstein für die weitere Beschäftigung mit der Natur gelegt zu haben, da sie mehr denn je unseren Schutz benötigt.“ Günther Lutz, BN- Ortsgruppenvorsitzender, ist überzeugt: „Da wir unabhängig von einer weiteren Förderung das Projekt auch nach 2018 eventuell auch mit einer anderen Schülergruppe fortführen möchten, ist die Nachhaltigkeit dieser Bildungsmaßnahme gesichert.“
Passend zum Regen, den die Natur so lange habe entbehren müssen, gab es zum Schluss der Vernissage von Robert Fritz für die Schülerinnen und Schüler schöne Regenschirme als Geschenke der Sparkasse.
Anton Reinhardt