„Der Main zwischen Banz und Bamberg"

Der ökologische Wert einer der längsten frei fließenden Flussstrecken in Bayern

Die BN-Kreisgruppe Lichtenfels lädt zusammen mit dem Flussparadies Franken alle Interessierten zu einem Infoabend über den Main ein. Eingeladen ist Dr. Stefan Ossyssek als Artenschutz- und Biotopschutzreferent des BN. Dieser setzt zusammen mit anderen Naturschutzorganisationen das Aktionsprogramm Fluss.Frei.Raum für klimaresiliente Flüsse und Bäche in Bayern um.

Obermain als bayerisches Naturerbe

Natürliche Flüsse und ihre Auen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Euorpa. Während der Main von Bamberg bis zu seiner Mündung in den Rhein bei Mainz ausgebaut und schiffbar gemacht wurde, fließt er unterhalb von Kloster Banz Richtung Bamberg auf 40 Kilometer noch ohne Staustufen. Damit gehört dieser Bereich zu den längsten noch frei fließenden Flussabschnitten in Bayern. Hier können Fische, wie etwa Barbe und Nase, ungehindert wandern. Durch mehrere Renaturierungsprojekte, die federführend vom Wasserwirtschaftsamt, aber auch vom BUND Naturschutz mit umgesetzt wurden, konnten zwischen 1990 und 2015 zahlreiche Lebensräume aufgewertet werden, was nicht nur den Fischen zugutekommt.

Viele Tiere und Pflanzen leben am und im Main

So finden sich im Renaturierungsbereich am Obermain und der Rodach neben 23 Fischarten alleine 155 Arten des Makrozoobenthos, wie etwa Köcher-, Eintags- und Steinfliegenlarven. Darüber hinaus sind die Auen größtenteils europarechtlich als FFH-Gebiet geschützt. Hier kommen teils sehr seltene Arten, wie Flussuferläufer und Flussregenpfeifer, Bachmuschel und Edelkrebs vor. Damit kommt den genannten Bereichen ein hoher ökologischer Wert zu und es müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, diese Lebensräume noch stärker aufzuwerten.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 16.10.2024 statt. Beginn: 19 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.